Die Ferien taten mir sehr gut. Mit Lynda verstand ich mich wieder deutlich besser. Die Zeit und die Gespräche haben uns geholfen, die Konflikte aufzuarbeiten, und ich habe das Gefühl, dass wir wieder näher zueinander gefunden haben.

Ein Highlight der Ferien war ein Kurztrip nach Bamberg mit meiner Familie – Mama, Papa und meinem Bruder. Wir blieben zwei Nächte und erkundeten die charmante Stadt in aller Ruhe. Bamberg hat mit seiner Altstadt, den kleinen Gassen und der entspannten Atmosphäre einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es tat gut, Zeit mit der Familie zu verbringen und gemeinsam Neues zu entdecken.

Kurz darauf stand ein weiterer Ausflug an, diesmal mit Lynda. Wir fuhren mit dem Auto nach Prag und verbrachten dort drei Nächte. Die Stadt war wirklich wunderschön – beeindruckende Architektur, enge, historische Straßen und eine ganz besondere Stimmung. Allerdings war Prag auch sehr touristisch, was an manchen Orten etwas anstrengend war. Das Essen hat uns nicht besonders überzeugt, aber die Erlebnisse und Eindrücke machten das wieder wett.

Einen kleinen Tagesausflug haben wir dann noch nach Metz unternommen. Mit dem Zug war die Anreise unkompliziert, und die Stadt überraschte uns mit ihrem besonderen Flair. Die kleinen Straßen und Plätze hatten etwas unglaublich Charmantes, und wir gönnten uns in einem gemütlichen Café eine wirklich leckere Pause. Allerdings war es an diesem Tag unglaublich heiß, sodass wir zwischendurch immer wieder Schatten und etwas Ruhe suchten.

Diese Ferien haben mir gezeigt, wie wertvoll es ist, besondere Momente mit den Menschen zu teilen, die einem wichtig sind. Jeder dieser kleinen Trips war auf seine Weise etwas Besonderes und wird mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben.


Das Sommersemester in Stuttgart war eine echte Herausforderung, aber auch eine spannende Zeit. Die Vorlesungen haben mich thematisch sehr begeistert, und ich habe mir fest vorgenommen, wieder eine 1,3 oder besser zu erreichen. Allerdings merkte ich schnell, wie anspruchsvoll das Semester werden würde. Neben den Vorlesungen habe ich an Freitagen und an den Wochenenden gearbeitet, was zwar finanziell sinnvoll war, aber auch zusätzlichen Stress brachte.

Im Laufe des Semesters habe ich wieder Probleme mit meinen Haaren bekommen. Nach dem Kämmen oder Duschen sieht man richtig, wie viele es sind … Ich habe mich mehrmals mit älteren Bildern verglichen und noch ist ein Unterschied nicht sichtbar, aber ich muss das im Auge behalten. Ich bete, dass es wieder besser wird.

Um einen Ausgleich zu schaffen, habe ich wieder mit Volleyball angefangen, was mir anfangs richtig gutgetan hat. Leider konnte ich nicht so regelmäßig teilnehmen, wie ich es mir gewünscht hätte, da ich öfter krank war oder andere Sachen dazwischenkamen. Trotzdem war es schön, mal wieder auf dem Feld zu stehen und den Kopf freizubekommen.

Ein besonderer Lichtblick war der Kontakt zu Markus, der wieder sehr intensiv wurde. Unsere Gespräche waren nach wie vor spannend und tiefgehend, oft stundenlang und manchmal so intensiv, dass ich die Zeit völlig vergaß. Es war nicht nur der Inhalt, der mich fesselte, sondern auch die Art, wie er mich verstand – als würde er genau wissen, was ich denke.

Besonders schön war es, als wir angefangen haben, zusammen Netflix zu schauen, auch wenn es nur online war. Es fühlte sich irgendwie intim an, trotz der Distanz. Wir lachten über dieselben Szenen und diskutierten die Charaktere. Es war fast so, als wären wir im selben Raum. Er hat mich auch dazu inspiriert, etwas ganz Besonderes zu beginnen: ein Buch mit uns als Protagonisten. Es ist noch am Anfang, aber das Schreiben macht sehr viel Spaß. Gleichzeitig ist da auch diese Unsicherheit – wohin führt das alles?

Zwischendurch habe ich mir eine kleine Auszeit gegönnt und meinen Onkel Jörg in Frankfurt besucht. Es war schön, Familie zu sehen und für einen Moment aus dem hektischen Alltag auszubrechen. Doch kaum war ich zurück, war der Uni-Stress wieder präsent. Die Wochen flogen förmlich an mir vorbei, und ich hatte das Gefühl, ständig am Limit zu sein.

Umso mehr habe ich Weihnachten herbeigesehnt. Allein die Vorstellung, endlich etwas zur Ruhe zu kommen und Zeit mit den Liebsten zu verbringen, hat mir durch die anstrengenden letzten Wochen geholfen.

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