Es war ein kalter, nebliger Halloween-Abend, und ich hatte Markus in meine kleine, dekorierte Wohnung eingeladen. Die orangefarbenen Lichterketten tauchten den Raum in ein warmes, schummriges Licht, und Kürbisse und Spinnweben gaben der Atmosphäre genau die richtige Mischung aus süß und gruselig. Markus tauchte schließlich in seinem Kostüm auf – ganz klassisch als Vampir, mit einem Umhang, der im Dämmerlicht dramatisch schimmerte, und mit einem charmanten, leicht gruseligen Lächeln, das mir augenblicklich Gänsehaut verschaffte.
“Na, wie geht’s meiner kleinen Hexe”, murmelte er, als er mich in meinem Kostüm betrachtete, und ich lachte leise, als er mich in seine Arme zog. Nachdem wir die Schale mit Süßigkeiten und Snacks vorbereitet hatten, schalteten wir einen alten Horrorfilm ein und kuschelten uns auf das Sofa. Ich fühlte seinen Arm fest um meine Schultern, und mein Kopf lehnte sich immer wieder an seine Brust, weil der Film gruseliger war, als ich gedacht hatte. „Du musst mich beschützen“, flüsterte ich kichernd, und er drückte mich fester an sich, seine Lippen nur einen Hauch von meinem Haar entfernt.
Irgendwann hörten wir ein Kratzen an der Tür. „Erwartest du jemanden?“, fragte ich lachend und machte mich auf den Weg zur Tür, um nachzusehen. Doch dort stand niemand. Im Nebel vor der Tür war keine Spur von Süßigkeiten-Suchenden, Kindern oder ähnlichen – nur die leicht flatternden Spinnweben, die im Abendwind tanzten.
Ich ging zurück ins Wohnzimmer, und da war er plötzlich direkt hinter mir, legte seine Hände um meine Taille und flüsterte in mein Ohr: „Es ist Halloween, Mira. Wer weiß, was für Geister heute Nacht herumwandern. Pass auf, wem du die Tür öffnest.“ Ein Kribbeln lief mir über den Rücken, und ich drehte mich zu ihm um, blickte ihm direkt in die Augen, die im Kerzenlicht glänzten.
„Vielleicht hätte ich dich auch nicht hereinlassen dürfen. Die meisten Vampire sind gefährlicher, als man denkt“, hauchte ich. Er zog mich näher an sich heran und ich spürte, wie seine Hände mich festhielten, als wäre er der dunkle Vampir, der mich an sich reißen wollte. „Bist du dir sicher, dass ich wirklich ein Vampir bin?“, fragte er leise und grinste dabei dieses charmante, schelmische Grinsen. „Dann beiß mich“, forderte ich ihn heraus und lächelte verwegen. Er zog mich noch enger an sich, seine Lippen nur Millimeter von meinem Hals entfernt, und ich spürte den Kuss auf meinem Hals.