Es war ein weiterer langweiliger Tag an der Akademie der Schützenden Hand… Ich saß mit überkreuzten Beinen im Unterrichtsaal an meinem Schreibtisch und spielte gedankenverloren mit dem Bund meiner Söckchen. Es waren weiße, weiche Socken, die ich frisch gekauft hatte und irgendwie fühlte sich deren Stoff besonders an. Als ich mich im Raum umsah, bemerkte ich, dass die meisten anderen Schüler genauso gelangweilt waren wie ich. Einige dösten, andere knabberten an ihren Fingernägeln und einige flüsterten sogar miteinander.

Auf ein Mal hörte ich ein Flüstern in meinem Ohr: „… hey, Ravelin.“ Es war die sanfte Stimme eines Jungen aus meiner Klasse. Ich hatte schon öfters Worte mit ihm getauscht und irgendwie war er mit seinem zerzaustem blonden Haar und durchdringenden blauen Augen wirklich süß. Sein Name war Kier.

„Du siehst gelangweilt aus. Willst du etwas Verrücktes machen?“, fragte er grinsend. Ich sah ihn verwundert an, zog eine Augenbraue hoch und fragte: „Wie meinst du das, Kier?“ Innerlich hoffte ich, dass er eine Idee hatte, wie wir dem langweiligen Unterricht entgehen konnten. Schließlich beugte sich Kier näher zu mir, sodass sein Atem mein Ohr kitzelte. „Wie wär’s, wenn wir uns rausschleichen und irgendwo hingehen, wo wir ein bisschen Spaß haben können?“, flüsterte er mit verführerischer Stimme. Ich spürte, wie mein Herz raste bei dem Gedanken, mitten in der Akademie etwas Unfug zu treiben.

Ich zögerte einen Moment, aber der Nervenkitzel war zu groß, um widerstehen zu können. „Na gut“, flüsterte ich zurück. „Du hast schon eine Idee, oder?“, fragte ich und erntete ein Grinsen von ihm. Er ließ einen schnellen Blick durchs Klassenzimmer wandern und beugte sich noch näher zu mir, sein warmer Atem streichelte meinen Nacken. „Also, wohin sollen wir gehen, wen wir ungestört sein wollen?“, flüsterte er, und sein heißer Atem ließ meine Haut kribbeln. Mein Herz raste, bei seinen Worten. Der Gedanke, mit Kier etwas Zeit zu verbringen, war berauschend, und ich spürte einen Anflug von Verlangen durch meine Adern strömen. „Gleich den Flur hinunter ist eine Abstellkammer“, flüsterte ich zurück und versuchte, meine Stimme ruhig zu halten. „Wir könnten uns da reinschleichen und … ein bisschen Spaß haben.“

Ich blickte mich im Klassenzimmer um und vergewisserte mich, dass uns niemand Aufmerksamkeit schenkte. Kier nickte, seine Hand legte sich auf meinen Oberschenkel, was mir einen Schauer über den Rücken jagte. Er beugte sich näher zu mir und presste seine Lippen auf mein Ohr. „Bist du sicher, dass du dazu bereit bist, Ravelin?“, flüsterte er mit heißerer Stimme. Ich spürte, wie eine Welle des Verlangens über mich hinwegspülte, als sein Atem mein Ohr kitzelte. „Jetzt bin ich es“, flüsterte ich zurück, ein Hauch von Verspieltheit in meiner Stimme. Kier lächelte, anscheinend zufrieden mit meiner Antwort.

„Na gut, lass uns gehen“, hauchte er, ließ mit einer schnellen Bewegung seine Hand meinen Oberschenkel hinaufgleiten und zog sanft am Saum meines Rocks. Ich blickte mich im Klassenzimmer um, um sicherzugehen, dass uns niemand beachtete, und nickte dann, um Kier das Okay zu geben. Er nahm meine Hand und führte mich aus dem Klassenzimmer und den Flur entlang. Die Luft war erfüllt von Vorfreude und mein Herz raste vor Aufregung.