Peinlicher Irrtum
Entsetzt starrte ich den Jungen an. Was hatte er gerade gesagt? So einen unangebrachten Anmachspruch hatte ich noch nie gehört und dann noch mitten in einer Vorlesung? Als der Junge mein Entsetzen bemerkte, meinte er: “Entschuldigung, ich wollte Dich nicht aufbringen, aber ein paar andere Stellungen auszuprobieren, wäre mal etwas abwechslungsreicher.”
Ich fasste es nicht, was ich da hörte. Konnte der Junge nicht einfach aufhören, als er merkte, dass sein Spruch keine Wirkung zeigte? Als er keine Antwort von mir bekam, drehte er sich schulternzuckend davon. Ich tat es ihm gleich und lauschte dem Vortrag.
Plötzlich bemerkte ich, dass ich missverstanden hatte, was der Junge mich gefragt hatte. Er hatte überhaupt nicht von Sex-Stellungen gesprochen, sondern von den Truppenstellungen. Er hatte mich nur gefragt, ob ich diese mit ihm vor den Prüfungen im Simulator ausprobieren wollte. Vermutlich dachte der Junge, ich wäre ein Rüpel, da ich ihn so unhöflich hatte abblitzen lassen. Ob der Junge gecheckt hatte, dass ich bei seiner Frage an das Eine gedacht hatte?
Ich spürte, wie mich die Peinlichkeit übermannte und ich rot anlief. “Alles gut bei Dir?”, fragte der Junge, als er die Änderung meiner Hautfarbe bemerkte. “Alles in Ordnung. Es tut mir leid, ich war gerade mit meinen Gedanken woanders und hatte Deine Frage missverstanden”, stammelte ich. “Das habe ich gemerkt”, lachte er und richtete seinen Blick wieder nach vorn, “Entschuldigung angenommen. Bei diesem Geschwafel da vorn, kann ich dir nicht verübeln an andere Dinge zu denken.”
Ich schmunzelte. Der Junge war nett, dass er mein Verhalten so herunterspielte. Ich bemerkte gar nicht, wie ich ihn eine halbe Minute anstarrte, bis er meinen Blick schließlich bemerkte. “Alles gut? Kann ich doch etwas für Dich tun? Ein Glas Wasser?”, fragte er. Erneut kam ich in Bedrängnis und wusste nicht, was ich sagen sollte. Es war offensichtlich, dass ich ihn über einen unangemessen langen Zeitraum beobachtet hatte. Zudem keimte ein Gedanke in mir auf, einen unanständigen. Ich versuchte diesen gleich wieder zu begraben, doch der Unterricht war zu langweilig, als dass es mir gelang.
So wie mich der Junge zuvor angesehen und wie nett er sich mir gegenüber verhalten hatte, war es den Versuch wert, den Unterricht etwas interessanter zu gestalten. Ich rutschte kaum merklich zu ihm hinüber, fuhr mit den Händen meinem Unterschenkel entlang hin zu meinen Uniformstiefeln und öffnete diese. Mir war klar, dass was ich vorhatte eine schlechte Idee wahr, doch irgendwie reizte es mich. Also tat ich das, was man während einer Vorlesung auf keinen Fall tun sollte: Ich schlüpfte aus meinen Schuhen heraus, lehnte mich zurück und legte meine Füße in weißen Knöchelsöckchen auf seinen Oberschenkel und meinte: “Wir sollten wirklich mal eine neue Stellung ausprobieren.”