Rebevv

Der Flug nach Rebevv war ruhig, und ich nutzte die Zeit, um die verfügbaren Informationen über unseren Kontakt und die Situation vor Ort zu durchgehen. Mira war ebenfalls beschäftigt und überprüfte unsere Ausrüstung.

Als wir schließlich in den Orbit von Rebevv eintraten, konnte ich den Planeten durch das Seitenfenster sehen. Die Oberfläche war rau und von tiefen Kratern durchzogen, ein deutlicher Hinweis auf die intensiven Bergbauaktivitäten. Unser Shuttle setzte zur Landung an, und setzte sanft auf einer Plattform nahe der Minen auf. Als wir aussteigen, wehte uns eine kühle trockene Luft entgegen und ich konnte den Geruch von Erz und Metall in der Umgebung wahrnehmen.

Ein Mann erwartete uns bereits. Er sah erschöpft und angespannt aus, und ich konnte die Sorgenfalten auf seiner Stirn erkennen. „Willkommen auf Rebevv“, sagte er mit einer knappen Verbeugung, „Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Reise. Mein Name ist Jorvin.“

„Danke, Jorvin“, erwiderte ich, „Wir sind hier, um herauszufinden, warum die Pulsarium-Lieferungen nachgelassen haben. Kannst du uns dazu mehr sagen?“ Jorvin seufzte tief und sah sich nervös um, bevor er antwortete: „Es ist kompliziert. Die Bergbauarbeiten wurden in den letzten Monaten immer wieder durch Unfälle und Sabotageakte gestört. Darum wurden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht, was unser Vorhaben erschwert.“

Auch wenn Mira in diskreter Entfernung hinter mir stand, konnte ich ihren besorgten Blick spüren. „Das klingt ernst“, sagte ich, „Gibt es schon Hinweise, wer dahinterstecken könnte?“ Jorvin zögerte kurz, bevor er antwortete: „Es gibt viele Verdächtige. Die Arbeiter sind unzufrieden und könnten den Betrieb mutwillig stören. Aber es gibt auch externe Parteien, die Interesse daran haben könnten, die Pulsarium-Versorgung zu stören.“

Ich nickte und nahm die Informationen in mich auf. „Wir müssen so schnell wie möglich dafür sorgen, dass diese Sicherheitsmaßnahmen wieder reduziert werden, damit unsere Machenschaften unbemerkt bleiben”, stellte ich fest. Jorvin nickte langsam, seine Stirn noch immer in Sorgenfalten gelegt. „Das wird nicht einfach sein. Die Aufseher hier sind sehr aufmerksam, besonders seit den letzten Vorfällen.“

„Wir haben keine andere Wahl“, sagte ich entschlossen, „Führ uns zu den Verantwortlichen, wir müssen herausfinden, wer oder was hinter den Sabotageakten steckt und wie wir die Situation wieder unter Kontrolle bringen können.“ „In Ordnung“, stimmte Jorvin zu. „Folgt mir.“ Natürlich war das Treffen ein gefährliches Unterfangen. Doch die Tatsache, dass ich vom Syndikat war, konnte ich auch zu meinem Vorteil nutzen.

So machten wir uns auf den Weg zum Hauptquartier der Minen. Der Weg führte uns durch staubige Straßen und vorbei an den industriellen Anlagen, die überall auf Rebevv zu finden waren. Arbeiter in schweren Schutzanzügen bewegten sich hektisch umher, jeder schien in seine eigene Aufgabe vertieft zu sein.

Als wir das Hauptquartier erreichten, brachte uns Jorvin in einen Besprechungsraum, wo bereits mehrere Personen warteten. Unter ihnen war ein älterer Mann mit grauem Haar und scharfen Augen, der sich als Herr Grayson vorstellte, der Leiter der Minenoperationen.

„Willkommen“, sagte Grayson knapp, „Jorvin hat mir bereits berichtet, dass ihr hier seid, um uns bei den Problemen in unseren Mienen zu helfen. Ihr seid vom Pal Ketta Syndikat nicht war? Was genau plant ihr?“

„Wir müssen herausfinden, wer hinter den Sabotageakten steckt und diese so schnell wie möglich stoppen“, erklärte ich, „Unser Ziel ist es, die Sicherheit zu gewährleisten und die Lieferungen wieder auf das alte Niveau zu bringen.“ Grayson nickte, aber seine Augen blieben skeptisch. „Das wird nicht einfach sein. Die Spannungen sind hoch, und die Arbeiter sind misstrauisch. Viele glauben, dass wir nicht genug für ihre Sicherheit tun und sich nun das Pal Ketta Syndikat einmischt, ist auch keine gute Sache.“

Grayson ließ seinen Blick über mich gleiten, als ob er versuchte, mein Potenzial einzuschätzen. Seine Augen verweilten einen Moment länger als nötig, und ein kaum merkliches Lächeln huschte über seine Lippen. „Trotzdem“, fügte er hinzu, „werde ich tun, was ich kann, um euch zu unterstützen.“

„Vielleicht sollten wir zunächst mit den Arbeitern sprechen“, schlug ich vor, „Wenn wir ihr Vertrauen gewinnen und herausfinden, was ihre Bedenken sind, können wir vielleicht verhindern, dass sie sich gegen uns stellen.“ Grayson nickte und stimmte zu: „Eine gute Idee. Die Arbeiter sind das Herzstück dieses Betriebs. Ihre Meinung zählt.“

„Jorvin, kannst du uns zu den Arbeitern bringen?“, fragte ich. „Wir müssen so viele Informationen wie möglich sammeln.“ „Natürlich“, antwortete Jorvin. „Ich werde euch zu den Quartieren der Arbeiter führen. Ihr werdet dort einige von ihnen antreffen.“